Grafik
 Foto: Stadt Helmstedt
Foto: Stadt Helmstedt.

Die Fachwerktriennale 22 lädt am 12. Oktober 2022 nach Helmstedt ein.

 

Zum Finale der Fachwerktriennale 2022 blicken wir noch einmal grundsätzlich auf die Zukunft der Fachwerkstädte. Last und/oder Leidenschaft stehen auf den Programm. Lassen sie sich auf den Rundgang „Dantes Hölle“ inspirieren und stellen Sie Ihre festen Glaubensweisheiten in Frage.


Zum Programm und zur Anmeldung


 Laura Plugge, Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V.
Laura Plugge, Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V..

Zum Abschluss der diesjährigen Fachwerktriennale 22-Veranstaltungsreihe trafen sich Projektbeteiligte und interessierte Bürger in Helmstedt. Unter der Leitfrage „Cui bono – Wem nützt es?“ hat Bürgermeister Wittich Schobert am 12. Oktober 2022 in den Ratssaal des Helmstedter Rathauses eingeladen.

Die historische Altstadt von Helmstedt weist rund 30 % leerstehende Geschäfts- und Wohnflächen auf, die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt einen negativen Trend. Um diesem entgegen zu wirken, sieht Andreas Bittner von der Stadtsanierung in Helmstedt den Bedarf an neuen Wegen zur Revitalisierung der Altstadt. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege werden neue Leitlinien entwickelt, die den zukünftigen Umgang mit der historischen Bausubstanz erleichtern soll. Das grundlegende Ziel dabei ist, dass Eigentümer die Gebäude wieder nutzen wollen. „Wir müssen die Meinungen der Eigentümer ernst nehmen“, so Andreas Bittner. Nur mit einer Nutzung können Gebäude langfristig erhalten bleiben. Dabei muss die Altstadt als Ganzes betrachtet werden. „Identitätsstiftende Gebäude, die Leuchttürme, sind wichtig, aber nicht die finale Lösung“. Dr. Jan Büchsenschuß von der Denkmalpflege will den Blick vielmehr auf das gesamte innerstädtische Quartier lenken. Gemeinsame Gespräche, Kompromisse und vielfältige Möglichkeiten ermöglichen die Weiterentwicklung auf der gesamten Fläche.

Auf einem gemeinsamen Stadtspaziergang wurden die aktuell laufenden Projekte in der Innenstadt vorgestellt und konnten hautnah erlebt werden.

Zum Abschluss versammelten sich die Teilnehmenden im Kloster St. Marienberg. Vor einer eindrucksvollen Kulisse wurden die Eindrücke des Tages wie auch der gesamten Fachwerktriennale 22 zusammengefasst und die Entwicklungsstrategien in Helmstedt diskutiert. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass nur ein „du kannst!“ statt „du sollst!“ Eigentümer dazu bewegen kann, zukunftsorientiert in Gebäude zu investieren und diese zu nutzen, um die identitätsstiftende Altstadt von Helmstedt auch weiterhin als solche erhalten zu können.