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Resiliente Fachwerkstädte - Quartiere der Zukunft

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Ziel der Fachwerk Triennale 25 ist es, resiliente Zukunftsmodelle und darauf aufbauende praktische Lösungsansätze in ausgewählten Fachwerkstädten zu erarbeiten und damit das für Deutschland identitätsstiftende Kulturgut Fachwerk zu erhalten.

In drei Arbeitsschritten sollen ca. 14 Pilotmaßnahmen qualifiziert und 2025 im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Arbeitsgemeinschaft präsentiert werden.

Klimawandel, Naturkatastrophen, demografische Entwicklung, die negative Entwicklung im Einzelhandel und die aktuelle Energiekrise treffen den historischen Fachwerkbestand in besonderem Maße. Sie sind zum einen unmittelbar betroffen, zum anderen treffen vermeintlich einfache politische Lösungsansätze auf die komplexe Gemengelage in den Fachwerkquartieren und drohen, notwendige integrierte Maßnahmen zu konterkarieren. 

Ein Beispiel hierfür ist die Anfang 2023 in Kraft getretene EU-Gebäuderichtlinie, die national in gesetzliche Regelungen zu einem erhöhten Wärmeschutz, Dachphotovoltaikanlagen auf allen Dächern und die Anhebung der Bestandsgebäude in höhere Energieeffizienzklassen G-E, 2030/2033 fordern. Hiervon wären eine Vielzahl der (nicht denkmalgeschützten) Ein- und Zweifamilien-Fachwerkgebäude mit einer Zuordnung zur schlechtesten Kategorie betroffen und im Bestand bedroht. 

Um derartige Konflikte zu vermeiden sollen in der Fachwerk Triennale 25 integrierte Ansätze einer "Governance" (Steuerungs- und Regelungssytem)  auf Quartiersebene entwickelt werden, die

  • Graue Energiereserven der Gebäude erhalten und in die Energiebilanzierung mit einbeziehen,
  • den Leerstand in den ländlich geprägten Städten überwinden und lebendige Stadtquartiere schaffen,
  • die Klimaanpassung und den Katastrophenschutz vorantreiben,
  • den Einzelhandel modernisieren.

Dabei kommt es nicht nur auf Einzellösungen für einzelne Sektoren, sondern auf die Entwicklung neuer Konzepte und Steuerungsinstrumente für die Fachwerkquartiere an.