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Eschwege

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Demographischer Wandel im Werratal



Einwohnerentwicklung
In Hessen hat der Werra-Meißner-Kreis den stärksten Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen (2005 bis 2020 Rückgang um 14,3 %). Bei uns in Eschwege wird bis 2020 der Rückgang von 21.100 EW in 2004 auf 18.250 EW (d. h. ein Rückgang um 14% in 16 Jahren) prognostiziert.

Altersstruktur
Die Altersgruppe 0 bis unter 20 Jahre wird um33 % abnehmen. Dies bedeutet einen um 33 % geringeren Bedarf an vorschulischer und schulischer Infrastruktur. Die Altersgruppe 20 bis unter 60 Jahre wird um 14 %, allerdings verstärkt bei 20 bis 40-Jährigen um 30 % abnehmen. Dies wird erhebliche Auswirkungen auf die Bildung Wohneigentum und Existenzgründungen haben. Überalterung der Bevölkerung, hier werden wir mit einer Zunahme der Hochbetagten (75 Jahre und älter) um 40 % rechnen müssen. Der Bedarf an altengerechtem Wohnraum, Pflegediensten und ÖPNV wird dem angepasst werden müssen.

Wohnungsmarkt
in Eschwege 2005 ermittelter Leerstand: 700 Wohnungen, Prognose für 2020: ein Überhang von 2.000 Wohnungen, d. h. 18 % bei einem Bestand in 2004 von 11.197 Wohnungen. Dies bedeutet für uns keine weiteren Ausweisungen von Wohnbauflächen, Konzentration auf den Bestand, vor allem in dem historischen Fachwerkkern, Anpassung des vorhandenen Bestandes, Abriss von entbehrlichem Wohnraum.





  
 



Projekthistorie

  • 2003 bis 2005 Gewinner beim Innenstadt Wettbewerb „Ab in die Mitte".
  • 2005 mit einem Karreewettbewerb (Marktplatzkarree).
  • Eschwege ist neben Bensheim und Kassel seit 2004 Pilotstadt im Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West"
  • 2005 Beginn der Erarbeitung des Stadtumbaukonzeptes für die Kreisstadt Eschwege
  • 22.06.2006 Gründung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) „Werratal" einem Zusammenschluss der Kommunen mit einer gemeinsamen Grenze zu Eschwege.
  • 2006 Beginn der Erarbeitung des Entwicklungskonzepts Region Mittleres Werratal
  • 2006 bis 2008 Teilnahme am Projekt NAIS „Neues Altern in der Stadt" der Bertelsmann Stiftung
  • Im November 2006 Aufnahme mit dem Projekt „Marktplatzkarree" in das Modellprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Neues Wohnen - Beratung und Kooperation für mehr Lebensqualität im Alter" (Förderantrag 30.10.2007)
  • Beschluss der Kommunalparlamente zu den Integrierten Handlungskonzepten im Winter 2007 und im Sommer 2008. Daran anschließend Zusammenführung der einzelnen Stadtumbaukonzepte zu einem gemeinsamen Konzept.
  • Übergabe des Zuwendungsbescheides am 11.06.2008 in Eschwege .
  • 2008 Aufnahme in das Projekt Fachwerktriennale der AG historischer Fachwerkstädte.


Schritte zur Umsetzung bis Februar 2008

  • Erwerb eines Grundstücks im Quartier des Marktplatzkarrees.
  • Durchführung eines Ideenwettbewerbs im vereinfachten Verfahren im Sommer 2007.
  • Durchführung von 2 Eigentümerversammlungen am 20.02.2007 und am 09.10.2007.
  • Im November 2007 Durchführung einer Fragebogenaktion bei Eigentümern, Nutzern und Bewohnern.
  • Von November 2007 bis April 2008 Einzelgespräche mit Eigentümern.


Der „Karreegedanke" in Eschwege
Modellhafte Neugestaltung der Karrees, hierbei Verbindung von kooperativem Wohnen, nicht nur für Ältere, mit Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungen mit einem modernen Mix von Wohnen und Handel in der Altstadtmitte. Entwicklung als modellhafte Energieinsel in Zusammenarbeit mit den Eschweger Stadtwerken Schaffung eines begrünten und qualitativ hochwertigen Blockinnenbereichs.

Projekt Marktplatzkarree

  • Grundstücksfläche: 2.695 qm; 14 Einzeleigentümer; 10 Einzeldenkmale


Schritte zur Umsetzung seit Februar 2008
Diskussion in der Stadt zur Gründung einer Betreibergenossenschaft bzw. einer Stadtentwicklungsgesellschaft bis Herbst 2008. Durchführung einer detaillierten Bestandsaufnahme im Frühjahr 2008. 10 Beratungsgespräche mit dem Haupteigentümer zwischen November 2007 und September 2008. Beauftragung von 5 Verkehrswertgutachten im August 2008. Beauftragung von Sanierungsgutachten für drei Einzelobjekte innerhalb des Karrees. Erarbeitung von Skizzen zur phasenweisen Umsetzung des Konzepts im Sommer 2008 Abbruch der Gespräche im Oktober 2008, da mit dem Haupteigentümer kein Konsens zu erzielen war.

Probleme bei der Umsetzung

  • Bewusstseinsänderung
  • Generationenkonflikt
  • Die wirtschaftliche Situation sowie das Alter der Eigentümer.
  • Auflagen des Bewilligungsbescheides (Komplementärförderung durch den Stadtumbau, Eigenanteil der Eigentümer)


ABER
Übertragung des Karreegedankens auf andere Stadtquartiere hierbei versuchen wir zur Zeit, in Zusammenarbeit mit unserem Stadtumbaumanagement der BIG-Städtebau und den jeweiligen Eigentümern kurzfristig einen neuen Standort für unser „Marktplatzkarree" zu entwickeln.