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Pressespiegel

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Ihr Trieannale-Team.














Gemeinsames Stadtmarketing

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 Dr. Uwe Ferber, Dipl.-Ing. Ulf Begher, Bürgermeisterin Dagmar B. Nonn-Adams und Prof. Manfred Gerner
Dr. Uwe Ferber, Dipl.-Ing. Ulf Begher, Bürgermeisterin Dagmar B. Nonn-Adams und Prof. Manfred Gerner.

Von Diana Wetzestein*29. September 2015_Seligenstadt. Die Menschen sollen es anschauen, davon lernen, etwas weitererzählen und wiederkommen. Das waren Worte, die Bürgermeisterin Dagmar B. Nonn-Adams zur Eröffnung der Fachwerk Triennale Veranstaltung im Romanischen Haus in Seligenstadt für das fand, was die Stadt am Main ausmacht: Fachwerk. Es prägt das Bild der historischen Altstadt, ist schöne Kulisse und besonderer Lebens- und Wohnraum zugleich. Dass dies heute noch zu erleben ist, hat man vor allem einer umsichtigen Sanierung im Kern der Stadt zu verdanken und der Tatsache, dass die Abrisswelle der 1970er Jahre hier zwar geplant, aber dann doch verhindert werden konnte.

Die Erhaltung einer Fachwerkstadt bedarf einer guten Zusammenarbeit zwischen Stadtplanern, -marketing, Tourismus, dem Handwerk und den Bürgern, die es wertschätzen. Letztere wohnen in Unikaten, die aus Holz und Lehm gebaut wurden, die seit Jahrhunderten den Menschen ein Dach über dem Kopf geben und doch in ihrer Erhaltung eine besondere Herausforderung darstellen. „Wir können nicht sorgenfrei in die Zukunft des Fachwerks blicken, sondern müssen Hand in Hand für die Erhaltung dieses Schatzes arbeiten“, sagte Bürgermeisterin Nonn-Adams. Sie begrüßte die Ziele der Fachwerk Triennalen, Rezepte zur Erhaltung der Fachwerkstädte zu erarbeiten und in andere Städte zu tragen. „Davon können wir alle profitieren, davon haben wir schon profitiert und sind immer noch auf dem richtigen Weg“, sagte sie.
Bei der dritten Fachwerk Triennale beschäftigen sich die Teilnehmerstädte mit Impulsen aus der Wirtschaft. In Seligenstadt wurde die Zusammenarbeit zwischen dem Verein Lebenswerte Seligenstädter Altstadt e. V. und der SeligenStadtMarketing GmbH betrachtet, ein Einblick in die Stadtplanung außerhalb der Altstadt und in private Bauvorhaben gewährt. Etwa 30 Gäste verfolgten die von Dr. Uwe Ferber moderierte Veranstaltung, darunter auch der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V. (ADF), Dr. Dirk Richhardt, Fachwerk-Gästeführer aus Seligenstadt und Nordhessen sowie Zimmermeister Walter Sprey.

„Die Fachwerk Triennale soll auch ein Instrument zur Reflektion sein. Nur so kann man sich verbessern, die Konkurrenz kennenlernen, Zielgruppen eingrenzen oder Leitlinien neu definieren“, sagte Prof. Manfred Gerner, Präsident der ADF. Er beschrieb Seligenstadt als attraktive Fachwerkstadt mit 500 Fachwerkhäusern, von denen bereits 200 freigelegt und 100 fest datiert werden konnten. „ Es gibt 17 gotische Fachwerkhäuser, eines davon in der Frankfurter Straße. Der Geschossbau mit durchgehenden Ständern wurde 1327 gebaut und im 17. Jahrhundert mit einem barocken Fachwerk überbaut. Dadurch ist viel Originalsubstanz erhalten. Das ist außergewöhnlich in Deutschland“, so Prof. Gerner, der auf viele weitere besondere Häuser verweisen konnte, wie dem Seligenstädter Schmuckkästchen in der Römerstraße, dem Einhardhaus mit besonderem Beschlagwerk sowie einem verrollten und einem versetzen Fachwerkhaus in der Altstadt. Sein Wissen um die Fachwerkhäuser Seligenstadts finden sich in seinem neuesten Buch wieder, das im November diesen Jahres als Beitrag zur Fachwerk Triennale 15 präsentiert wird.

Dass die Wertschätzung der historischen Häuser in Seligenstadt zugenommen hat, dafür hat auch der Verein Lebenswerte Seligenstäder Altstadt e. V. gesorgt. Aus einer Gruppe „Althaussanierern“ gründete sich 1986 der Verein, dessen Mitglieder auch auf die Lebensqualität in der Stadt aufmerksam machen wollen. Besonders die historische Altstadt, die Erhaltung von historischen Gebäuden und Schaffung von Wohnungen in der Innenstadt, ist ihr Thema. Peter Störk vom Vorstandsteam engagiert sich dort, weil er einen „erfreulichen Trend“ in Seligenstadt erkennt. „Viele Familien wollen in die Innenstadt ziehen. Wir wollen sie mit unseren Erfahrungen unterstützen und es ihnen leichter machen“, so Störk. Als Besitzer einer Fachwerkimmobilie weiß er, welche Hürden es zu nehmen gilt, wenn aus einem alten Fachwerkhaus ein modernes Wohnhaus werden soll. In seinem Vortrag zeigte er eindrucksvolle Bilder seiner Baustelle, beginnend mit einem 300 Jahre alten Scheunengebäude. Am Ende zeigte er die geschmackvoll restaurierten Innenräume eines Hauses mit Fachwerkelementen, wohngesunden Baustoffen und moderner Haustechnik. Der Fachwerkfan habe sich hier einen Familiensitz mit besonderem Flair geschaffen und sei heute ein begeisterter Altstädter. Er beschrieb die hohe Lebensqualität durch kurze Einkaufswege oder nachbarschaftlicher Hilfestellung sowie "die großzügige Unterstützung der städtischen Behörden bei privaten Sanierungen in der Zeit von 1972 bis 2013, als die Altstadt förmlich ausgewiesenes Sanierungebiet war", wie Störk sagte. Der ehrenamtliche Kommunalpolitiker sieht Seligenstadt aber auch dem Druck der Wachstumsregion Rhein-Main ausgesetzt und plädiert zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

Dass diese nicht nur die Altstadt im Augen haben kann, sondern auch die Außenbereiche mit einbeziehen und als Ganzes betrachten muss, davon berichtete Dipl.-Ing. Ulf Begher. Der Städteplaner sieht einen Qualitätsabfall zwischen der Altstadt und den Außenbereichen. „Zum Stadtmarketing gehört es auch, die Wirtschaft mit einzubeziehen und nicht nur den Tourismus zu betrachten“, sagte er. Vor zweieinhalb Jahren war er mit der Erstellung eines Rahmenplanes für die Innenstadtentwicklung beauftragt worden, in seinem Ergebnis stellte er heraus, dass Seligenstadt den historischen Stadtgrundriss erhalten, zudem Grünzüge und Freiflächen schaffen solle. Die Übergänge von der Altstadt in angrenzende Gebiete solle man sichtbar erhalten. Vor allem Grünflächen müssten erhalten bleiben, da sie die Lebensqualität in einer Stadt erhöhen, so der Stadtplaner.
Dr. Dirk Richhardt befürwortete das Sichtbarmachen verschiedener Epochen einer Stadtentwicklung. Der Historiker, der vor seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der ADF im Stadtmarketing tätig war, merkte an, dass „die Identifikation einer Stadt im Kern stattfindet und dafür das Citymanagement zuständig ist“, das Stadtmarketing dagegen müsse alle Bereiche berücksichtigen.

In der Einhardstadt hat das SeligenStadtMarketing GmbH mit Monika Weber diese wichtige Aufgabe. Die Leiterin des Stadtmarketings zählte eine Reihe von Projekten auf, mit denen die Wirtschaft gefördert und die Stadt belebt wird. Sie wolle in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Fachwerkstadt wecken, das gelinge durch Initiativen wie Spieligenstadt, Gesundheitstage, Skaternights, Märkte und Messen, aber auch der Seligenstadt App, ein kostenloses Veranstaltungsportal, Stadtmagazin und gute Gastronomiebetriebe. Entwicklungspotential sieht die Marketingspezialistin im Bereitstellen von öffentlichem WLAN, Qualitätssteigerung der Gastronomie, einer weiteren Öffnung für internationale Gäste und vor allem, „dass eine Reise für alle Menschen in die Fachwerkstadt Seligenstadt möglich sein wird“ und sie das Fachwerk unbeschwert erleben können.    

Fotos: galerie.fachwerkagentur.de







Spenden bis 50 Euro werden verdoppelt

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22. Juli 2015_Homberg Ohm. Das Fachwerk Triennale-Projekt, in dem Finanzierungsmodelle für die Renovierung des Schlosses in Homberg Ohm aufgestellt werden sollen, startete Anfang Juli. Beim Schlossfest wurde für die finanzielle Unterstützung bei der Sanierung der Fenster geworben. Mit diesem "Crowdfunding" gehen die Schlosspatrioten in Homberg Ohm neue Wege. Über ein Spendenkonto bei der VR-Bank Hessenland e. G. werden die Spenden eingesammelt. Man erhofft sich, die Restaurierung der Fenster im Erdgeschoss damit schneller umzusetzen.

Die VR-Bank hat als Anreiz einer Spende ein hilfreiches Angebot gemacht: Bei Spendenberträgen bis zu 50 Euro verdoppeln sie den Betrag. Spendenquittungen werden von dem Verein Schlosspatrioten Homberg an der Ohm e. V. ausgegeben.

Machen Sie mit! Hier finden Sie weitere Informationen Schlosspatrioten