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Pressespiegel

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Mitdenken, tun und entwickeln

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 Dr. Hermann Tallau (rechts) für den Förderkreis Denkmal-und Stadtbildpflege in Duderstadt e. V.
Dr. Hermann Tallau (rechts) für den Förderkreis Denkmal-und Stadtbildpflege in Duderstadt e. V..

Von Diana Wetzestein*28. September 2015_Duderstadt. Sie schützt die Menschen und Infrastruktur dieser Stadt. Einstmals 1.700 Meter lang, umschloss die Stadtmauer bereits im 13. Jahrhundert die Siedlung im Südosten Niedersachsens. Etwa 1.000 Meter sind bis heute erhalten geblieben. Innerhalb von Mauer, Wall und Wallanlagen steht das älteste Rathaus Deutschlands und über 550 weitere historische Fachwerkhäuser, die weiterhin geschützt und erhalten werden sollen. Dafür hat der Förderkreis Denkmal- und Stadtbildpflege in der Stadt Duderstadt e. V. seine Arbeit bereits 1988 aufgenommen, als „das Bewusstsein für Denkmal- und Stadtbildpflege noch unterentwickelt waren“, wie Dr. Hermann Tallau, Vorsitzender des Förderkreises sagte. Als vor 27 Jahren die Sanierung der Stadtmauer beschlossen wurde, habe man dieses Vorhaben finanziell unterstützen wollen. Seit der Gründung sammelten die Bürger für ihre Stadtmauer 413.000 Euro ein, zudem gab es finanzielle Unterstützung durch die Unternehmerfamilie Max Näder. 759 Meter konnten damit saniert werden, am Westerturm-Ensemble entstand zudem ein einzigartiges Baudenkmal, das Turm, Mauer und die Geschichte der Stadt in einer besonderen Ausstellung zeigen. Dieser jahrzehntelange Einsatz der Bürger für ihre Stadt strahlt aus, der Blick auf ihre Altstadt hat sich verändert.

„Duderstadt – Bürger für Bürger“ titelte die Veranstaltung zur Fachwerk Triennale 15, die durch Bürgermeister Wolfgang Nolte im großen Saal des historischen Rathauses eröffnet wurde. Mehr als 50 Gäste, zudem der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V. (ADF), Prof. Manfred Gerner, Geschäftsführer Dr. Dirk Richhardt, der Leiter der Lenkungsgruppe der Triennale, Engelbert Thielemann aus Eschwege sowie Vertreter der Städte Hann. Münden, Einbeck, Osterode und Northeim konnten sich davon überzeugen, „dass diese Stadt eine großartige Bürgerschaft hat“, wie der Bürgermeister sagte. Vor allem die Engagements von Förderkreis und dem Unternehmer Prof. Hans-Georg Näder wurden an diesem Tag stellvertretend für alle anderen vorgestellt. „Uns liegen derzeit 107 Förderanträge in den Sanierungsgebieten der Altstadt vor und wir sind optimistisch, dass noch weitere gestellt werden“, sagte der Bürgermeister, der auch die Dorfentwicklungsprogramme nannte und eine „flächendeckende Reduzierung der Kofinazierungsrate von derzeit einem Drittel auf 20 Prozent im Rahmen des Südniedersachsenprogramms forderte. Bei einem derart großen Bestand an historischen Gebäuden sei eine stärkere finanzielle Unterstützung für den Erhalt des Kulturerbes unumgänglich. Duderstadt, als eine von fünf Fachwerkstädten im Fachwerk-Fünfeck, folgt damit den Leitlinien dieser Destination innerhalb der ADF in Südniedersachsen, als UNESCO Weltkulturerberegion anerkannt zu werden.

Moderator Dr. Uwe Ferber, Projektbüro Stadt+Entwicklung aus Leipzig, konnte erstmals die Fachwerk Managerin des Fachwerk-Fünfecks, Anna Laura Ulrichs und ihre PR-Managerin, Juliane Hofmann, der Fachwerklobby vorstellen. Seit zwei Monaten verfolgen sie die Umsetzung des Managementplanes für die Städte Duderstadt, Einbeck, Northeim, Hann. Münden und Osterode am Harz. „Wir sind besonders stolz darauf, dass wir aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus unter 270 Projekten ausgewählt worden sind. Das zeigt auch, wie wertvoll unsere Arbeit für das Kulturerbe Fachwerk in dieser Region ist“, sagte Anna Laura Ulrichs, die gemeinsam mit den fünf Städten Strategien zur Standort- und Wirtschaftsbelebung in den historischen Stadtkernen erarbeiten will.

Die Fachwerk Managerin braucht dazu auch die Unterstützung durch Projekte und Initiativen, wie die des Förderkreises oder des Ehrenbürgers und Unternehmers Hans-Georg Näder in Duderstadt. Seine Aktivitäten und den „Bürger Näder“ stellte Bernhard Kleinhenz, Architekt der Fa. Otto Bock HealthCare Deutschland GmbH, vor. Neben den privaten Investitionen in die Sanierung der Stadtmauer, der St. Cyriakus und der Servatius Kirche, dem Bahnhof oder dem Westerturm, habe Prof. Näder auch in wichtige Fachwerkgebäude der Altstadt investiert, so Kleinhenz. Allein bei der Sanierung des „Löwenquartiers“, das aus vier Gebäuden besteht und heute ein Wellnesshotel mit eigener Brauerei beherbergt, seien zweistellige Millionenbeträge investiert worden. „Prof. Näder ist immer Ideengeber und Finanzier zugleich, der auch in der Zukunft noch viel vor hat, um Duderstadt zu einer Super-Stadt zu machen“, sagte Architekt Kleinhenz. Er beschreibt den „Bürger Näder“ als „bodenständigen Menschen, der lokal verwurzelt ist, sozial engagiert, seine Heimat liebend und in der ganzen Welt zuhause ist.“ Als geschäftsführender Gesellschafter des größten Arbeitgebers der Stadt fördere er den Wirtschaftsstandort auch, indem er ortsansässige Dienstleister in seine Projekte einbinde. „Er ist ein Glücksfall für diese Stadt und macht das alles als Bürger für Bürger“, so Kleinhenz.

Auf die Unterstützung der ADF als fachliche Beratungsstelle kann Duderstadt immer zählen. Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft historischer Fachwerkstädte vor 40 Jahren bezeichnete Dr. Tallau als segensreich. „Wir können uns mit den Leitlinien der ADF voll identifizieren“, sagte er und stellte heraus, dass eine gute Öffentlichkeitsarbeit wichtig sei, um auf den Wert der Fachwerkstadt aufmerksam zu machen, zudem sollten die finanziellen Anreize für Sanierungsvorhaben verbessert und noch mehr Restauratoren im Handwerk ausgebildet werden. „Unsere Baukultur ist ein wichtiger Beitrag zur Weltkultur“, sagte er und begrüßte auch die Gründung und Ziele des Fachwerk-Fünfecks.  

„Hier werden die Chancen für die Stadt und die Wirtschaft gesehen und ausgeschöpft“, sagte Prof. Manfred Gerner. Im Hinblick auf die Fachwerksubstanz habe Duderstadt großes Potential mit großer Verantwortung. „Duderstadt ist in der komfortablen Lage, einen heimatliebenden Unternehmer und eine engagierte Bürgerschaft zu haben, die mitdenken, mittun und mitentwickeln. Das Zusammenwirken von Stadt, Unternehmer und Förderkreis gilt es zu verstetigen“, so der Präsident der ADF, der Duderstadt einen hohen Anspruch bescheinigte, der dort aber erfüllbar sei.

Von den gelungenen Projekten und den bevorstehenden konnten sich die Triennaleteilnehmer am Ende der Veranstaltung auf einer Besichtigungstour selbst überzeugen. Dabei standen das Tabalugahaus, die Alte Bibliothek und das Hotel Zum Löwen auf dem Programm, bevor der Tag bei einem Heimatliebebier und einer Brotzeit zu Ende ging. Im Braukeller einer besonderes „beschützten“ Fachwerkstadt.  

*Fotos unter galerie.fachwerkagentur.de






Spenden bis 50 Euro werden verdoppelt

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22. Juli 2015_Homberg Ohm. Das Fachwerk Triennale-Projekt, in dem Finanzierungsmodelle für die Renovierung des Schlosses in Homberg Ohm aufgestellt werden sollen, startete Anfang Juli. Beim Schlossfest wurde für die finanzielle Unterstützung bei der Sanierung der Fenster geworben. Mit diesem "Crowdfunding" gehen die Schlosspatrioten in Homberg Ohm neue Wege. Über ein Spendenkonto bei der VR-Bank Hessenland e. G. werden die Spenden eingesammelt. Man erhofft sich, die Restaurierung der Fenster im Erdgeschoss damit schneller umzusetzen.

Die VR-Bank hat als Anreiz einer Spende ein hilfreiches Angebot gemacht: Bei Spendenberträgen bis zu 50 Euro verdoppeln sie den Betrag. Spendenquittungen werden von dem Verein Schlosspatrioten Homberg an der Ohm e. V. ausgegeben.

Machen Sie mit! Hier finden Sie weitere Informationen Schlosspatrioten